Von Lütisburg aus geht's los nach Luzern. Wir besuchen in unseren ersten Nacht Marco's Götti und seine Familie. Unterwegs kaufen wir noch kurz einen Campingtisch (zum Glück haben wir einen gefunden, ganz einfach war das nicht, da die Campingsaison noch nicht gestartet hat). Nach dem Einkaufen fahren wir in Luzern an den See und wollen unseren ersten Reise-Kaffee zubereiten. Langsam fängt es an zu regnen und irgendwie klappt das mit dem Kaffeekochen nicht so richtig. Als erstes probieren wir den Gaskocher aus. Wir stellen fest, dass wir einen Drehampullen-Aufsatz brauchen und eine Stechampullen-Kartusche besitzen. Shit! Der abgemessene Durchmesser stimmt zwar, leider haben wir aber verpeilt zu überprüfen ob die Systeme auch identisch sind. Naja halb so schlimm, wir haben ja noch den Benzinkocher dabei. Leicht durchnässt füllt Marco also den Benzinkocher. Schliesslich läuft jedoch Benzin aus dem Ventil und es kann kein Druck aufgebaut werden. Shit! Auch der Benzinkocher funktioniert nicht. Ohne unseren gewünschten Kaffee, dafür aber etwas ausgekühlt, setzten wir uns wieder in den Idefix und düsen zum nächstgelegenen Sportfachgeschäft, welches sich glücklicherweise nur wenige Fahrminuten entfernt befindet. Wir finden eine Ersatzpumpe für Marco's geliebten Benzinkocher und eine passende Gasflasche zum Drehaufsatz. Leider führt das Sportgeschäft keine Stechampullen - da aber Stechkartuschen Standard in der EU sind, benötigen wir einen Aufsatz für diese. Die Suche geht schliesslich online weiter und wir werden zum Glück fündig. LANDI verkauft tatsächlich Stechampullen - TOLL! Zum Glück ist auch der Landi nicht weit & wir besorgen uns dort rasch zwei Aufsätze. Nach dem Landi fahren wir nach Hergiswil, setzen uns an den See und kochen eeeeeeendlich einen Kaffee!
JUHUI! Als grosses Dankeschön für unsere Geduld, erwartet uns dort ein fantastischer Regenbogen direkt über dem See - was für ein Start! :)
Am Abend besuchen wir schliesslich Marco's Götti und seine Familie. Den gemütlichen und lustigen Abend mit der Familie geniessen wir sehr. Was für ein schöner Start für die kommende Reise.
Die Nacht geht schnell vorbei & wir können es kaum erwarten Richtung Süden zu fahren. Nach einem tollen Frühstück bei den Burri's setzen wir uns gestärkt und voller Vorfreude in den Idefix. Los geht's! Wir stehen vor dem Gotthard etwas im Stau (also eigentlich hatten wir kaum Stau) - zum Glück waren wir noch eine Woche vor Ostern dort!
Die Autofahrt geht meeega schnell vorbei und wir können es kaum glauben, als wir in Biasca die Bustüren öffnen. Ist das schön! Einfach alles! Die Busfahrt, die Aussicht, der Stau, die Luft, unsere Stimmung ...! Wir sind so euphorisch & freuen uns sehr auf unser neues Abenteuer! Nebenan befindet sich eine Sporthalle mit unglaublich aufgestellten und freundlichen Mitarbeiterinnen. Wir erkundigen uns, ob es in Ordnung ist, wenn wir auf ihrem schön gelegenen Parkplatz übernachten. Das Personal bejaht freundlich und teilt sogleich mit, dass wir auch die Duschen für lediglich 5.- CHF nutzen können. Weils so schön ist in Biasca und wir uns sehr willkommen fühlen, verbringen wir gleich zwei Nächte hier.
Danach geht's weiter in den Süden, wir entschliessen uns an einen See zu gehen und finden einen schön gelegenen Parkplatz in Agno.
Nach einem leckeren Abendessen sprechen wir über Zukunftsreisepläne. So richtig einen Plan haben wir beide nicht - Wir wollen einfach mal irgendwo in den Süden - Vielleicht dann rüber nach Griechenland. Wir recherchieren Mal kurz wie teuer eine Fähre von Italien nach Griechenland ist. Dann stellen wir fest, dass schon viele Fähren in den nächsten Zwei Wochen ausgebucht sind. Kurzerhand entscheiden wir uns eine Fähre für in drei Wochen zu buchen! So entsteht also unser erster konkreter Plan für unsere Reise. Am nächsten Tag düsen wir los Richtung Italien. Shari darf über den Zoll fahren. An der Grenzen werden wir vom Zöllner gestoppt. Er erkundigt sich was wir machen & vorallem was wir für ein Gefährt haben (wir sind mega stolz darauf, dass man Idefix nicht umgehend als Camper identifizieren kann). Shari gibt also alles um dem Zöllner in mehr oder wenigen beschissenen italienisch zu erklären, dass unser Bus ein Camper ist. Shari sagt also zum Zöllner "Camionetta". Der Zöllner nickt, als habe er verstanden. Fragt danach aber Shari auf Spanisch, ob sie Spanisch spreche. Shari antwortet verwirrt "No", teilt aber mit, dass Marco Spanisch sprechen kann. Der Zöllner nickt schliesslich ebenso verwirrt und lässt uns weiterziehen.
Nach dem Zoll sagt Shari meeeega erstaunt zu Marco, dass es ja irgendwie schon echt schräg ist, dass man in Italien über den Zoll fährt & gefragt wird, ob man spanisch spricht. Marco prustet los - nach seinem Lachanfall klärt er Shari auf, dass Camionetta nicht das italienische Wort für Camper ist - sondern Spanisch ist. OH WOW...
Shari bricht ebenso in einem Lachanfall aus... Shari hat also mit dem Zöllner spanisch gesprochen, dieser erkundigt sich danach, ob sie spanisch spricht und Shari antwortet mit einem "Nein". Was für eine tolle Unterhaltung...