Da wir wieder einmal etwas Geld sparen wollten, klingelte unser Wecker um 03:00 Uhr Nachts. Nachdem wir einen Kaffee auf der Dachterrasse unseres Hostels getrunken hatten, hievten wir unsere Rucksäcke auf den Rücken und begaben uns zum Check-Out. Der Hostelbesitzer sass grimmig am Schreibtisch und brachte nicht einmal ein "gute Morgen/ Hallo" heraus. Wir hatten bei der Ankunft einen Tag zuvor eine hitzige Diskussion bezüglich des, im Vorfeld, angepriesenen Flughafen-Shuttles. Anyway- wir checkten aus, er bestellte uns schliesslich ein Taxi und wir standen wenige Minuten später wieder einmal am Flughafen von Bangkok. Kurz durch den Check-In und die Sicherheitskontrolle und schon sassen wir im Flieger. Wir hatten einen angenehmen Flug nach Krabi.
In Krabi angekommen waren wir dennoch bereits Hundemüde. Die wenigen Stunden Schlaf im lärmigen Hostel machten sich nun bemerkbar. Aber kein Problem, wir hatten ja vom Hotel in Koh Lanta einen Minivan reservieren lassen, somit sollte es nun schnell gehen. Auch nach langer Suche war kein Fahrer mit einem passenden Namensschild zu sehen.
Wir entschieden kurzerhand selbst einen Minivan zu buchen. Glücklicherweise werden diese am Krabi Flughafen haufenweise angeboten. Die lauten Werberufe der Vertreterinnen verschiedener Agenturen waren bereits aus der Ferne zu vernehmen. Das Buchen verlief dementsprechend hektisch. Eine Stunde später sassen wir dann endlich im Minivan, Richtung Koh Lanta. Vorfreudig, müde und etwas ungeduldig versuchten wir die zweistündige Fahrt zu unserer Unterkunft zu geniessen.
Eine Strasse schlängelte sich abwechselnd durch Dschungel- und Landwirtschaftsgebiet über die Brücke bis zu einer hübschen kleinen Fähre, die uns auf die Insel brachte. Von hier aus dauerte es noch 30 Minuten bis wir mit grossen Erwartungen vor unserem Hotel den Bus verlassen konnten. Wir standen vor einem grün bepflanzten Innenhof, geschmückt durch Bananenbäume und Palmen. Ein kleiner Dschungel, in dem versteckt einzelne Bungalows der Anlage zu sehen waren.
Unser Zuhause für die nächsten zwei Wochen! Wir konnten es kaum erwarten, die wenigen Minuten Fussweg zum Strand anzutreten. Dort angekommen wurden wir mit einem Traumstrand und einem kalten Bad belohnt. Hihi - nur ein Scherz! Ab ins warme Wasser!! Von kalt kann hier wirklich nicht mehr die Rede sein. Endlich hatten wir es geschafft. Nach fast vier Monaten Reise waren wir nun endlich am Meer angekommen und genossen den Sprung ins Wasser.
Die nächsten zwei Wochen über genossen wir den Strand, das Baden, Schnorcheln und einige Ausfahrten mit dem Roller bei traumhaftem Wetter. Die Tage vergingen schnell und schon stand Weihnachten vor der Tür. Zu diesem speziellen Anlass genossen wir ein ausgiebiges Abendessen im schönsten Restaurant direkt am Strand. Wie schön, Weihnachten bei 30°C Aussentemperatur und einer Wassertemperatur von 27°C geniessen zu dürfen.
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Auch Silvester liess nicht lange auf sich warten und wurde auf der Insel ausgiebig gefeiert. Neben einem feierlichen Nachtessen (endlich gab es wieder Mal Lasagne ;-)) begutachteten wir gemütlich von einem eher abgelegenen Platz am Strand das Feuerwerk am Strand. So war zumindest der Plan.
Das gemütliche Feuerwerk artete in der Menschenmenge jedoch eher in einer Feuerwerksschlacht aus. Die Flugbahn, der nicht fern von uns gezündeten Raketen, war nicht vorher zu sagen. Teils landeten die ungezündeten Raketen nahe anderer Touristen am Boden und explodierten menschennah. Es war kaum mit anzuschauen, wie dennoch immer weitere Raketen von den Touristen im selben Stil abgefeuert wurden. Wir waren etwas schockiert wie viele Raketen hier abgefeuert wurden und sich niemand um seine Mitmenschen kümmerte. Dennoch konnten wir das Spektakel von sicherem Abstand geniessen und hatten *einen Raketenstarken Start ins neue Jahr!!*
Die Zeit im neuen Jahr verging schnell. Nur vier Tage und schon sahen wir uns wieder beim Packen. Waren das wirklich zwei Wochen auf Koh Lanta? Nicht zu glauben, dass die Zeit so schnell läuft. Bereits in zwei Tagen haben wir mit Marco's Eltern abgemacht und wir freuten uns bereits sehr auf das Wiedersehen und die gemeinsame Reise.
Nach dem Packen wollten wir auschecken, wobei wir noch einen Zwischenfall mit "Ali" dem Hotelbesitzer zu klären hatten. Neben der Wäsche hätten wir noch Schäden, am bereits vor Tagen zurückgegebenen Roller, zu bezahlen. Natürlich weigerten wir uns den unrechtmässigen Betrag zu bezahlen, was in einer unruhigen Auseinandersetzung mit Androhung von Polizei seitens Ali endete. Wir waren gottenfroh, als endlich der bestellte Minivan eintraf und vom Streit unbeeindruckt unser Gepäck in den Van lud. Nach wenigen Minuten angespannter Wartezeit in der hintersten Sitzreihe vom Van, waren wir erleichtert als der Minivan auch Fahrt aufnahm und Ali mit einer lausigen Miene am Strassenrand stehen liess.
Ein riesiges Dank an unseren Chauffeur!
Zwei Stunden führte uns der schon bekannte Weg zurück an den Flughafen von Krabi. Gut angekommen und bereits nicht mehr im Minivan, bemerkten wir, dass wir fälschlicherweise am Domestic Airport ausgestiegen sind. Unser Mietauto sollten wir jedoch am International Airport entgegennehmen. Glücklicherweise mussten nahezu alle Fahrgäste zum international Airport, als der zum Glück so geduldige Fahrer, das gesamte Gepäck der Gäste wieder (Tetris-mässig) in den Wagen pfläumelte. Ein weiteres Danke ans Universum für den so gütigen Fahrer.
Kurz darauf freuten wir uns, ein sehr komfortables Auto, in perfektem Zustand von "Remy" (Autovermietung) beziehen zu können. Voller Freude über den Luxus, mobil zu sein starteten wir den Roadtrip. Er führte uns von der Andamanensee zum Golf von Thailand. Nach einer ungeplanten "Offroad-Google-Maps-Abkürzung" durch Gummibaumwälder und Palmenplantagen, vorbei an verlassenen Gebäuden mit kurrligen Leuten und streunenden Hunden, waren wir froh mit dem neuen Wagen wieder auf den guten und geteerten Strassen Thailands unterwegs zu sein. Noch kurz vor dem Abendrot erreichten wir dann auch unsere einfache Unterkunft nahe von Surat Thani. Noch die eine Nacht bis wir Marcos's Eltern am Schiffshafen abholen werden.
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