Bangkok Grossstadtdschungel

Veröffentlicht von Elefantasien - Oktober 7, 2022

Nach der abenteuerlichen Zeit in Koh Chang, hat uns Bangkok viel Sicherheit gegeben. Das tagsüber bessere Wetter, die stabil gebauten Unterkünfte sowie der erholsamere Schlaf haben stark zu unserem Wohlbefinden beigetragen. Die lange Busreise war nach der Ankunft inmitten Bangkok sofort vergessen und hat die Abenteuerlust zur Erkundung der Stadt erweckt. So entschieden wir uns für die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Bangkoks (Skytrain, Metro) von der Busstation zum Hotel, statt uns durch die Stadt chauffieren zu lassen. Speziell beim unvorhergesehenen Fussmarsch konnten wir uns ein erstes Bild der endlos grossen Stadt machen.

In unserer ersten (luxuriösen) Unterkunft haben wir täglich den fantastischen Ausblick über die Grossstadt aus dem Rooftop-Pool genossen. Besonders beeindruckend waren etliche Sonnenuntergänge, bei denen sich der rot gefärbte Himmel und die Wolkenkratzer im Wasser spiegelten und unsere Augen funkeln liessen. Vom Hotel aus haben wir jeweils einige kurze Tagestouren, meist mit der Metro oder der Skyline unternommen. 

Die vielen Strassenmärkte, Hochhäuser, Shoppingmals & Tempel haben uns immer von neuem begeistert. Nur eine Gasse kann in Bangkok zwischen Luxus, wilden Stadtmärkten und sehr armen Vierteln unterscheiden. 

Der starke Kontrast zwischen unglaublichen Menschenmengen, Staus, Hochhäusern versus einer ruhigen Bootstour durch die Kanäle des alten Bangkoks sowie die sentimentale & meditative Stimmung in den Tempeln direkt nebenan, waren umwerfend.

Eine so überwältigende Diversität einer Grossstadt haben wir zuvor noch nie erlebt.

Die Einheimischen sind uns gegenüber weiterhin äusserst hilfsbereit & zuvorkommend. Von diversen Menschen haben wir in den vergangenen Tagen, unterwartet hilfreiche Unterstützung erhalten.

So unterstützte uns ein einheimischer Lehrer als wir, etwas verloren aus einer Metro ausstiegen. Kurzerhand führte er uns zu einem kleinen Strassenmarkt, bei dem wir uns mit Leckereien ausstatten konnten. Danach begleitete er uns zu einem Bootsanlegeplatz. Mit seiner Unterstützung konnten wir mit einigen Thaibath Vergünstigung eine einstündige Bootstour durch die Kanäle von "Altbangkok" geniessen. Das Longboat war mit einem ultra-lauten und grossen Motor ausgestatten mit dem er zeitweise (gefühlt) durch die engen Kanäle flog. Das Ende der Bootstour war beim Wat Arun. Der Tempel war von vielen Touristen besucht. Dennoch kehrte eine entspannte und besinnliche Stimmung bei uns ein.

Nach der Besichtigung und den meditativen Momente Entschieden wir uns zu Fuss zurück in die Stadt zu laufen. Unterwegs kauften wir uns in einer kleinen Seitengasse ein Weg-Bier. Während des gemütlichen trinken des Bieres auf einer kleinen Brücke, entdeckten wir eine versteckte Tempelanlage. Unsere Neugier war geweckt, weshalb wir gemütlich in dessen Richtung schlenderten.

Die von aussen immer wieder hör- oder nahezu fühlbaren Mönchsgesänge bewegten uns schliesslich die Tempelanlage trotz unserer Erschöpfung der bisherigen Erlebnisse zu besuchen. Wir setzten uns leise zu den versammelten Mönchen und liessen die Gesänge auf uns wirken (noch nie war Meditieren so leicht). Nach der Zeremonie wurden wird von einem Mönch angesprochen. Er erklärte uns in weisen Worte auf die Atmung zu achten und bei uns selbst sowie im "Hier und Jetzt" zu sein. Im gleichen Satz erwähnte er, dass dieser Teil des Tempels nun schliesst. Zudem zeigte er uns den Weg zu einem weiteren Tempel in welchen wir unsere Meditation fortsetzten konnten. Noch nie zuvor wurden wir von jemandem auf solch gelassene und Weise Art gebeten ein Gebäude zu verlassen.

Nach rund einer Woche haben wir uns dann entschieden etwas mehr zu unserem eigentlichen "reiseflow" zurückzukehren und eine kleinere und authentischere Unterkunft zu beziehen. Die Unterkunft soll sich zusätzlich in eine anderen Stadtteil befinden und mehr einem Hostel als einem noblen Hotel entsprechen. Im herausgesuchten Guesthouse konnten wir uns mit vielen tollen Reisenden austauschen. Das erfreute uns sehr, da wir bislang nur mit wenigen anderen Reisenden Kontakt hatten. Das Guesthouse war auch nicht fern der Khao San Road. So konnten wir uns hier einfach zu Fuss fortbewegen und hatten dennoch gute Essens- oder Trinkmöglichkeiten. Die berühmte Khao San Road war jedoch noch erstaunlich leise. Sie ähnelte selbst Abends einer gemütlichen Marktgasse statt der berüchtigten Party-Meile, was uns jedoch noch viel mehr entsprach.

Leider zog aber weiterhin täglich abends ein Gewitter auf. Die Geräuschskuslisse erinnerte uns stark an das erlebte in Koh Chang und einige schlaflose Nächte folgten. Das authentische Guesthouse war zudem schlecht Isoliert. Jeder noch so leise Schritt von Gästen war im Schlafzimmer zu hören, was uns neben den mächtigen Donnergeräuschen zusätzlich wach hielt.

Der Wunsch nach mehr Stabilität in Bezug auf das Wetter sowie der Drang nach einer neuen Umgebung und weiteren Erlebnissen, löste im uns die ursprüngliche Reiselust aus.

So recherchierten wir und entschieden uns schliesslich nach 10 Tagen Grossstadt in das ruhigere (und hoffentlich sonnigere) Luang Prabang, Laos weiterzuziehen.

Und damit verabschiedeten wir uns von Bangkok und freuen uns auf ein Wiedersehen. Denn die so vielfältige Stadt konnten wir bei weiten nicht abschliessend erkunden.

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